Was war 2011?

Wir pflegen bei uns im Haus eine bettlägerige Frau, die tagsüber weder vom berufstätigen Ehemann noch von der schulpflichtigen Tochter betreut werden kann. Am Karfreitag verstirbt sie. Nach ihrem Tod kommen fast keine Erwachsenen aus unserem Dorf zu unserem Gottesdienst.

Wir müssen alle 3 Monate zur Erneuerung unserer Visa nach Laos fahren.

Malin Phila heiratet, und sie und ihr Mann wohnen zunächst bei uns, und später in Kanchanaburi. Am Sonntag sind sie dann im Gottesdienst und Malin übersetzt. Da die Familie nach Bangkok zieht, beendet Malin ihre Mitarbeit bei uns im Frühsommer, und wir müssen die Gottesdienste ohne Übersetzer halten. Meist ist es Reiner, der auf Thai predigt. Zu Beginn sind es fast nur Bibelstellen auf Thai aneinander gereiht, aber nach und nach formuliert er immer mehr eigene Sätze in Thai.

Für die Schmuckherstellung hatten wir sehr gute und geschickte Arbeiter, aber wir fanden keinen Absatz mehr für unsere Schmuckstücke. So mussten wir die Schmuckherstellung einstellen.

Zusätzlich zu Noi unterstützen wir Ploi, eine begabte Schülerin, deren Eltern zu wenig verdienen, um all die Kosten zu tragen, die nötig sind, wenn man die Oberschule besucht.

Wir verdanken der Philadelphia-Gemeinde International Frankfurt, die uns ausgesandt hat, sehr viel und wurden immer sehr gut von deren Leitern behandelt. Diese Gemeinde schlägt jedoch im Laufe des Jahres einen neuen Weg ein, den wir nicht mitgehen können. Deshalb sehen wir uns gezwungen, nach reiflicher Prüfung und nach Rücksprache mit CTTM während unserer Deutschlandreise im Herbst aus dem Verband der Philadelphia-Gemeinde International Frankfurt auszuscheiden. Seitdem sind wir Missionare von CTTM, der thailändischen Organisation, zu der auch unsere Gemeinde weiterhin gehört. Den Namen der Gemeinde behalten wir bei, weil uns die Bruderliebe (auf Griechisch „Philadelphia“) sehr wichtig ist und eine Gemeinde mit diesem Namen in der Bibel als vorbildlich hingestellt wird. Sie ist auch uns ein Vorbild. Wir wollen offen sein für alle Nationen hier vor Ort, Thais, Burmesen, Karen, und Mon und für Menschen aus aller Welt.

Eine Freundin aus Bangkok bringt ein ganzes Auto voll abgelegter guter Kleidung, nicht mehr gebrauchtes Spielzeug und gekaufte Nahrungsmittel und Hygieneartikel mit, die wir an arme Familien im Dorf verteilen können. Der große gelbe Traktor zum Daraufsitzen ist eine besondere Attraktion für viele Monate bis heute.

Bereits vor unserer Deutschlandreise war Christine mehrfach sehr schwach gewesen. In Deutschland mußte sie ins Krankenhaus eingeliefert werden, und es kam eine derartig starke Infektion zum Ausbruch , daß sie beinahe daran gestorben wäre. Danach kam Christine erst wieder im Jahr 2013 einigermaßen zu Kräften.

Während unserer Deutschlandreise hatten wir viele Begegnungen, unter anderem einen Abend in der Evangelischen Kirchengemeinde Heiligenstadt in Oberfranken. Reiners Vater stammt aus einem Dorf, das zu Heiligenstadt gehört, und Reiner hatte seit Jahrzehnten eine herzliche Verbindung zu den Christen dieser Gemeinde. Der mit dieser Gemeinde verbundene Missionsverein „Laßt uns gehen!“ e. V. ist bereit, uns auszusenden und Spenden für uns entgegenzunehmen.

Zum Weihnachtsgottesdienst kommen dieses Jahr etwa 40 Kinder und 20 Erwachsene, meist aus den armen Familien des Dorfes.

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