In unserem Kinderdorf werden Kinder in Not in Familienhäuser aufgenommen. Diese Familienhäuser sollen eine liebevolle Umgebung für die Kinder bieten, in der sie sicher und geborgen aufwachsen können. Jedes Familienhaus soll Platz für 8 Kinder anbieten, die von 3 Paaren betreut werden: Einem leitenden Paar, einem helfenden Paar und einem alten Paar.
Das leitende Paar ist verantwortlich für das Familienhaus.
Das helfende Paar unterstützt das leitende Paar und lernt vom leitenden Paar, zuerst durch Zusehen, dann durch kleinere und immer größere Aufträge unter Aufsicht, bis sie schließllich so weit sind, daß sie ein eigenes Familienhaus leiten können.
Das alte Paar ist im Großelternalter und ergänzt die Arbeit der beiden anderen Paare. Für ein altes Ehepaar ohne Verwandtschaft ist dies eine hervorragende Möglichkeit, sich einzubringen und mit anderen Generationen zusammenzuleben.
Dieses Modell erscheint uns erfolgversprechend aus mehreren Gründen:
Das Zusammenleben mehrerer Generationen in einem Haus, wie Großeltern Eltern, Onkel, und Tante und Kinder ist für das ländliche Südostasien normal. Die Tatsache, daß sich 6 Erwachsene um 8 Kinder kümmern, macht vieles sehr viel einfacher, z. B. die gegenseitige Hilfe der Erwachsenen, oder daß sich der vorübergehende Ausfall eines der Erwachsenen viel leichter überbrücken läßt. Sehr schnell wird deutlich, ob ein Ehepaar überhaupt für die Leitung geeignet ist. Vor allem aber ist die Ausbildung zum leitenden Ehepaar auf diese Weise sehr preiswert und sehr effektiv und kann deshalb von armen ländlichen Gemeinden gut geschultert werden.